Friday, December 3, 2021

Drückjagd: Ausrüstung

Am Wochenende sind wir auf unserer ersten Drückjagd als Schützen. Wir waren schon viermal Treiber, und wir freuen uns auf diese neue Gelegenheit, obwohl das Wetter absolut scheiße sein wird: Regen, Wind, Kälte (na ja, nicht "Kälte" nach Wisconsin-Standard). Es könnte sicher schlimmer sein, aber wir werden nass werden.

Was bringt man mit, wenn man auf Drückjagd geht? Da habe ich Verschiedenes gehört und gelesen. Einer sagt, nimm weniger mit, einer sagt, nimm mehr mit, denn schlimmstenfalls schleppst du Einiges unbenutzt wieder zum Auto. Aber was du nicht dabei hast, hast du halt nicht. Diese Empfehlung passt mir.

Also...am wichtigsten sind natürlich

  • Jagdschein und Schießnachweis
  • Gewehr und Munition
  • Wetterangepasste Kleidung

Aber was kommt noch in den Rucksack? Zwischen Tipps von anderen Jägern und der Kenntnis, was ich schon immer bei mir brauche, habe ich eine Liste erstellt. Und wie Santa, habe ich sie zweimal gecheckt.



Eine Decke & 1-2 Handtücher: Die kleine Decke kann ich wahrscheinlich lassen, aber die Handtücher brauche ich, um meinen Sitz, meine Büchse und weiß der Geier noch was zu trocknen.

Extra Handschuhe & Handwärmer: Wenn mein erstes Paar durchnässt ist, habe ich das nächste Paar bereit.

Gehörschutz: Ich schieße nicht ohne ihn.

Reisepass/Personalausweis: Wir kennen den Jagdpächter persönlich, aber in Deutschland gibt es eine Ausweispflicht.

Digitales COVID-Zertifikat der EU: Falls mein Handy oder die CovPass App nicht funktioniert, habe ich meinen Impfnachweis auch auf Papier.

€20: Jeder Schütze ohne jagdtauglichen Hund bezahlt €20 für den Unkostenbeitrag für Treiber, Hunde und Verpflegung. Wir waren schon Treiber. Wir wissen, was sie einbringen!

Plastikbeutel/Ziplock: Weil mein Rucksack nicht Wasserfest ist, tue ich alle meine Papiere da rein (Jagdschein, Reisepass, Impfnachweis, €20).

Taschentücher: Die habe ich sowieso immer dabei. Und Schnupfen, wenn man leise sein will passt nicht.

Extra signalfarbene Mütze und Kappe: Es wird nicht lange dauern, bis ich diese brauche, weil die ersten durchnässt sind. Danke, Exondo!

Sitzkissen: Ein Kissen ist es nicht wirklich, aber ein faltbares Ding, auf dem ich sitzen kann (der Sitz wird nass sein).

Messer: Man geht nicht ohne Messer auf die Jagd.

Ohnmachtssnickers, Müsliriegel, String Cheese, Wasser: Weil ich vorher nichts essen kann (hab einen nervösen Magen), muss ich etwas zum Vespern dabei haben.

Halsbonbons und Traubenzucker: Gegen Husten, trockenen Hals und Unterzuckerung. In Saarland habe ich gelernt, es dauert ca. 20 Minuten, um ein Halsbonbon zu lutschen. 

Fernglas: Braucht man, z.B. um das Wild anzusprechen.

Notizblock und Kuli: Für Notizen zum Schuss, Anschuss, Uhrzeit, usw. Wirst du dich nach "Hahn in Ruh" an alles noch erinnern, was wichtig ist? Ich als Jungjägerin verlasse ich mich nicht darauf.

Regenponcho: Wenn ich weiß, es wird trocken sein, dann brauche ich das nicht. Aber Regen ist dieses Wochenende angesagt, das ist sicher.

Extra Halstuch: Weil ich noch genug Platz habe.

Nasen-Mund-Schutz/FFP2 Maske: Weil es 2021 ist und wir noch mit Corona kämpfen, braucht man immer eine FFP2 Maske. Wir müssen sie beim Anmelden und zum Schluss tragen - wenn wir zusammen mit anderen sind, auch wenn wir Abstand halten.

UPDATE: Kabelbinder!! Hätten wir etwas geschossen, hätten wir unsere Marke mit einem Kabelbinder am Bein des Stückes festmachen müssen.

Andreas Bach (in Wild und Hund, "der bewegte Schuss") schreibt, "Viel Ausrüstung wird oft belächelt." Das ist mir egal. Frag aber nicht, was ich alles noch im Auto habe! 😉  Das Zeug kommt nicht mit auf dem Drückjagdstand, aber ich weiß, dass ich nach der Jagd auch alles habe, was ich vielleicht brauche (inklusive einen komplett Wechsel meiner Kleidung!). Nach der Jagd werde ich wissen, was überflüssig war.


Warum jagen wir? Damit wir gut essen können. Wir wollen unser Weihnachtsreh erlegen, weil Rehrücken mit Kräuternusskruste zu Weihnachten schon seit drei Jahren bei uns Tradition ist.



Weidmannsheil!!


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